Anfang letzten Jahres hatte ich Zugriff auf mehrere 3D-Drucker, mit denen ich oft Modelle designte und druckte. So habe ich viel Zeit damit verbracht, mir Blender anzuschauen, was sich für mich als optimales Design Programm herausgestellt hat. Ebenfalls angeschaut habe ich mir OpenSCAD und FreeCAD, die Wahl fiel dann aber dann auf Blender.
Somit kaufte ich Mitte 2021 meinen ersten Drucker und die Wahl fiel auf einen Prusa Mini +. Sonst hätte es noch ein Ender 3 werden können, aber letztendlich bin ich aus 2 Gründen auf den Prusa Mini gekommen:
1. Chris Figge (bekannt vom Kliemannsland) besitzt auch einen Mini neben seinem MK3S+
2. Prusa ist so ziemlich der einzige Hersteller (zumindest kenne ich sonst keinen) der seine Slicer Software auch als Flatpak unter Linux anbietet.
Daher fiel dann die Entscheidung ziemlich schnell. Außerdem zeichnet sich der Mini + (wie alle Prusa Drucker) durch seinen ziemlich präzisen Druck aus, das Druckbett ist mit 18 cm³ bei diesem Drucker relativ klein, er kostet aber auch nur 400 €.
Das + bezieht sich auf die überarbeite Version des Druckers. Beworben wird er vom Hersteller eher als Zweitdrucker, wenn man viele Modelle druckt.
Bis heute kann ich sagen, dass mich der Relativ kleine Bauraum nur bei einem einzigen Modell gestört hat. Vieles lässt sich ja auch in der Z Achse rotieren, um es schräg auszudrucken. Damit vergrößert sich dann die zur Verfügung stehende Druckfläche auf ca. 25 cm, abhängig von der Breite eines Modells. (Man, hab hierfür nochmal den Satz des Pythagoras gebraucht 18²+18²=648 😄)
Nach und nach verbesserte ich immer einzelne Dinge an meinem Druckablauf, so habe ich aktuell einen Raspberry 3 B mit einer Logitech C270 Webcam und der Software OctoPrint angeschlossen, meiner Meinung nach für jeden Druckerbesitzer der den Drucker in einem anderen Raum stehen hat zu empfehlen, da man Druckaufträge über ein Webinterface starten kann und sich ein Live Bild anzeigen lassen kann. Zudem sind aber auch Timelapse Aufnahmen exportierbar.
Wie schon geschrieben habe ich so einen Arbeitsablauf der vollständig ohne eine Windows VM auskommt: mit Blender als .stl
exportieren, dann mit Prusa Slicer eine .gcode
Datei generieren und per OctoPrint auf den angeschlossenen Raspberry hochladen und Drucken.
Viel fällt mir nun nicht mehr dazu ein, falls dazu Fragen kommen beantworte ich die aber gerne, nur noch ein Verweis auf ein von mir erstelltes Instagram Profile: Dagobert.Druck, wo ich regelmäßig meine Druckerzeugnisse hochlade (der Link dazu ist auch schon seit einiger Zeit über den Header meines Blogs aufrufbar).
Modelle
Nun möchte ich noch kurz meine Lieblingsmodelle vorstellen. Ich werde aber nicht auf alle eingehen.
Vogelhaus Dach
https://www.thingiverse.com/thing:4891715
Hierbei handelt es sich um eine Maßanfertigung für unser Vogelhaus, welche zum Füttern abgenommen werden kann.
Fedora Key
https://www.thingiverse.com/thing:5184643
Hier habe ich eine Supertaste für meine Tastatur erstellt, es handelt sich um eine HyperX Alloy Elite mit Cherry Brown Schaltern. Die Taste besteht aus 2 Modellen, einem Innenteil aus fluoreszentem PLA und das äußere aus ganz normalem schwarzen Prusament Galaxy Black PLA. Damit ist das RGB meiner Tastatur immer noch durchlässig.
LED Shield RX 570
https://www.thingiverse.com/thing:4888756
Auch dieses Modell habe ich selbst erstellt. Hierbei handelt es sich um eine Abdeckung für die LED der Asus RX 570, da ich sämtliche LEDs an Geräten in der Nacht hasse. Mittlerweile ist die Karte meine Main GPU, da mir meine RX 5700 XT beim Transport im Auto defekt gegangen ist. Mal sehen, wann die Grafikkartenpreise wieder eine neue GPU zulassen.
Halter für USB Hub
Hier habe ich Halter für meinen Anker 4-Port USB Hub erstellt.
Weitere Modelle
Wie vorhin bereits erwähnt, kann man auf Dagobert.Druck meine weiteren Druckergebnisse nachvollziehen, die hier vorgestellten sind ein paar meiner eigens angefertigten Modelle.